MDF als Malgrund

Neben bespannten Keilrahmen bieten sich Holzplatten als Malgrund an.

Auf Naturholzbrettern malt kaum noch jemand; Holz verändert bei Feuchtigkeitsschwankungen der Raumluft seine Dimensionen und neigt zum Verwerfen.

Viele Künstler, die zum kraftvollen Arbeiten mit dem Pinsel oder dem Spachtel  lieber einen festen Malgrund haben, verwenden daher lieber Platten aus Holzfasern, also Spanplatten oder die wesentlich feineren MDF-Platten.

Letztere haben völlig glatte Schnittkanten, so dass man die Ränder bemalen und die Bilder ungerahmt aufhängen kann.

Es gibt viele Künstler, die sich ihre MDF-Platten mit Acylgesso grundieren und dann direkt auf der Grundierung malen.

Ich persönlich bin dazu übergegangen, die MDF-Platten mit Leinwand zu bekleben und dann auf der Leinwand zu malen. Leinwand nimmt die Farbe besser an als eine glatte Oberfläche. Vor allem aber- und das ist bei der Ölmalerei wichtig- saugt die Leinwand das Öl der Ölfarbe nicht so sehr auf wie eine grundierte MDF-Platte.

Zu saugende Oberflächen entziehen der Farbe das Öl und lassen die Farbe später stumpf wirken. Außerdem lässt sich die ölreduzierte und damit festere Farbe nur noch schlecht ineinander vermalen.

Sicherlich könnte man die Platte öfter und dicker grundieren, um eine weniger saugende Oberfläche zu erhalten, aber das wäre mir zu viel Arbeit.

Ich klebe also die Leinwand mit etwas verdünntem Holzleim auf die Platte, walze sie an und lasse sie trocknen.

Sinnvoll ist außerdem, auf der Rückseite der Platte gleich Befestigungslöcher zu bohren. Dazu bohrt man 8-10 mm große  Löcher so tief wie möglich in die Rückwand; dabei setzt man den Bohrer schräg nach oben an.

Das Bild kann nachher mit den Löchern auf zwei Nägel gesteckt werden.

Wichtig ist natürlich, die Bohrungen im selben Abstand von der Oberkante der Platte anzubringen.